Hallo, ich bin Manja und ich mag diese Vorstellungsrunden zu Beginn von Veranstaltungen so rein gar nicht. Deshalb möchte ich Dich jetzt in eine kleine Geschichte entführen.
"Wir schreiben das Jahr 2019. Ich befinde mich in der neuen Wohnung meiner Eltern. Vom Küchentisch am Fenster habe einen guten Überblick auf das, was grad im Zentrum meiner Geburtsstadt so passiert. Der Frühstückstisch ist gedeckt. Latte Macchiato vegan ist frisch in der Zubereitung und ein leichter Geruch von Espresso steigt mir in die Nase. Alles perfekt! Meine Eltern haben sich Mühe gegeben. Denn bei uns beiden - meinem Freund und mir - weiss man ja irgendwie nie! Ich liebe es, Dinge neu auszuprobieren, Dinge wegzulassen, neu zu komponieren oder einfach mal ganz anders anders zu machen. Sich immer wieder neu auf uns einzustellen, das kann schon eine Herausforderung sein - für alle. Ich glaube letztendlich haben es meine Eltern glücklicherweise aufgegeben, uns alles recht machen zu wollen. Und so ist es jetzt gut und perfekt für uns alle." Wir, das sind mein Lebensgefährte, unsere Fellnase und ich. Einerseits sind wir Drei wie Pech und Schwefel. Wir lieben die Natur und sind draußen, wann immer es nur geht. Wir essen gern mal auswärts, stehen aber auch gern in der Küche und kochen uns was Leckeres. Für Luna, unseren Labrador, fällt dabei natürlich immer was ab. Wir mögen kein Plastik und kaufen am liebsten ohne Verpackung ein. Trotzdem sind wir keine Öko-Fanatiker. Denn aus Erfahrung weiss ich, extremistisch kann manchmal extrem ungesund sein. Andererseits sind wir auch grundverschieden. Luna befindet sich im Hunde-Rentenalter und ist langsam gemächlicher unterwegs. Er schläft tagsüber jetzt gern mal länger, ist aber hellwach, wenn er es irgendwo knistern hört und Hoffnung auf ein Leckerli besteht. Sebastian kauft am liebsten alles Bio, könnte sich den ganzen Tag nur bewegen. Liebt Yoga, Wandern, Radfahren, Joggen und und ist offen für jegliche Art von Sport. Auch mir ist "Bio" wichtig, hat bei mir aber nicht höchste Priorität. Näher betrachtet mischen sich meiner Meinung nach unter dieses Label viele Mogelpackungen. Deshalb gebe ich darauf nicht mehr so viel wie früher. Ich achte heute eher auf naturbelassene Zutaten. Das was ganz pur von Mutter Erde kommt. Was im Einklang mit der Natur angebaut wird, ohne künstliche oder für die Bio-Produktion zugelassene Dünger aufgezogen wird. Und für vieles, was in diese Kategorie fällt, gibt es keine BioSiegel. Außerdem mag ich den frischen Atem der Natur, wandere gern und liebe es mich zu bewegen. In Berlin wurde mir während etwas längerer Abwesenheit mein Fahrrag geklaut. Jetzt benutze ich nur noch mein E-Bike und bin darüber auch nicht traurig. Es schützt mich davor, Wutanfälle bei starken Anstiegen zu bekommen. Ich kann mir sicher sein, dass ich ankomme. Es bringt mich "schwitzfrei" im Sommer auf Arbeit und es ist gut für uns beide - da wir unterschiedlich im Tempo unterwegs sind und damit jeder von uns seinen Spaß hat. Wir können zusammen unterwegs sein, Sebastian im Sportler-Modus und ich in meinem Wohlfühl-Modus mit Ankomm-Sicherheits-Garantie. Mit den kleinen Frotzeleien, was mein E-Bike betrifft, kann ich mittlerweile umgehen. Und irgendwie werden wir ja auch immer mehr ;) - auch wenn das auf Rügen manchmal extrem umangenehm ist! Und!!! Was viele scheinbar nicht wissen: Auch E-Bike kann man ohne Unterstützung fahren! Und die Extra-Portion Kraftsport gibt es für Dich sogar gratis hinzu. Ich denke, am Ende des Tages sollte jeder seine Grenzen kennen und für sich entscheiden. Was tut gut und welche Kompromisse gehst Du oder ihr dafür ein? "Jetzt sitze ich in der Vogtlandmetropole und schaue aus dem Fenster, was draußen so los ist. Das gute daran, der Tisch steht genau am Fenster und ich muss nicht einmal dafür aufstehen. Meine Mom putzt die Küchenablage. Mein Dad ist plötzlich verschwunden. Das macht er immer so, wenn er etwas Interessantes gefunden hat und von niemanden gestört werden will. Ich beschliesse, es trotzdem zu tun. Immerhin ähneln wir uns ja. Wir wechseln beide gern mal den Wohnort, haben keine Probleme, stundenlang im Auto zu sitzen, sind gern unterwegs und setzen beide gern unseren mal unseren Kopf durch. Also stehe ich auf und schau nach ihm. Ich finde ihn, gemütlich in seinem Lieblingssessel sitzend, sitzt er im Wohnzimmer. Den haben wir ihm vor Jahren mal geschenkt. Ich stelle mich hinter ihn, will ihn nicht stören. Auf seinem Bildschirm läuft ein Video. Ich sehe ein Camper-Mobil - in Wassernähe stehend. Plötzlich schwenkt die Kamera um. Ein Pärchen mittleren Alter sitzt im Wohnmobil und unterhält sich. Die beiden, Leni und Toni, bereiten gerade ihr Abendessen vor. Jetzt werde ich neugierig. Ich frage meinen Dad, ob er nicht Lust hat, mich in die Küche zu begleiten. Schliesslich steht da ja noch mein Frühstück. Normalerweise schaue ich ja kein Frühstücksfernsehen, das triggert mich aber jetzt schon so ein bisschen. Der Traum vom Wohnmobil, eine weitere Gemeinsamkeit, die ich an uns entdeckt habe. Ich mache mich auf die Suche nach einem WOMO" Im Frühsommer 2021 ist es dann dann soweit. Sebastian hat in Thüringen einen kleinen Camper-Oldie gefunden. Liebe auf den ersten Blick! "Bitte unbedingt jetzt gleich zurückschreiben und sagen dass wir vorbeikommen!" Du weisst ja, wie das ist mit den Ebay-Kleinanzeigen!" Ich habe Feuer gefangen, mache Druck, werde hibbelig. Der Verkäufer antwortet schnell. Es gäbe schon ein paar, die ernsthaftes Kaufinteresse gezeigt hätten. Wir beschliessen, uns morgen gleich ins Auto zu setzen und gen Thüringen zu fahren und landen auf einem großen Hof mitten in der Pampa. Schön haben Sie es hier, denke ich bei mir, als ich ausstieg. Lautes Hundegebell begrüsst uns, wir brauchen keine Klingel. Ein junges Pärchen begrüsst uns, zeigt uns ihr Schmuckstück. Wir entscheiden uns alle zusammen für eine kleine Spritztor. Der Motor läuft viel runder als das letzte Gefährt, welches wir besichtigt haben. Für uns ist von dann schon alles klar. Wir bitten trotzdem um eine kurze Bedenkzeit, begeben uns zu Dritt auf einen kleinen Waldspaziergang. Luna-Zeit. Wir rufen an, der Kaufvertrag wird aufgesetzt. Zwei Wochen später ist es dann soweit. Ich setze mich in den Zug, werde an einem kleinen Bahnhof abgeholt, setze mich in den Camper. Bei regnerischen, trüben Wetter auf der Brücke nach Rügen bringe ich ihn nach Hause. Hier gehts weiter: ...wie aus dem CamperLogbuch das WanderLogbuch wurde. Das könnte Dich auch interessieren: Rügens schönste Ecken - DIe besten Inseltouren
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